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Ausstellung Gustav Nosek - Mann im Schatten

Datum: 16. Juni - 31. Dezember 2018
Veranstaltungsort: Puppenmuseum in Pilsen

Die Ausstellung Gustav Nosek - Der Mann im Schatten soll den Besucher an die wichtige Persönlichkeit des tschechischen Puppenspiels erinnern, die durch ihr eigenes Werk für den Rest ihres Lebens zurückgelassen wurde.

Obwohl die Puppen aus der Werkstatt von Gustav Nosek nach wie vor vom Publikum nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern auch über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt und bewundert werden, hat er sein Leben in bescheidenen, manchmal schlechten Bedingungen gelebt. Gleichzeitig hat er das Profil mehrerer westböhmischer Puppentheater vom ersten Weltkrieg bis zu den ersten Jahren der Normalisierung sowohl als Holzschnitzer als auch als Puppenspieler mitgestaltet.

Sein bekanntestes Werk ist zweifellos Hurvínek, dank dem Spejbl endlich seinen gleichberechtigten Bühnenpartner gefunden hat. Die Puppe Hurvínek ist dank Noskovs Erfindergeist, ausgestattet mit einer Reihe technischer "Fugen", ein einzigartiges Beispiel für seine erfinderische und einfühlsame Herangehensweise an das Schnitzen von Holzschauspielern. Die Gründlichkeit des Handwerks ist auch mit außergewöhnlicher kreativer Tätigkeit verbunden. Zu seinen Lebzeiten fertigte er nach eigenen Worten mehr als sechshundert Puppen an (einige davon sind Mánička und der Hund Žeryk), viele davon mit originellen Bewegungsmechanismen.

Die Ausstellung "Mann im Schatten" präsentiert einen Teil seiner Arbeiten, die nach seinen Schaffensperioden strukturiert sind. Der Besucher kann sich mit den Ergebnissen seiner Schnitzkunst aus dem Ersten Weltkrieg, der Ersten Republik und dann mit Puppen aus der Nachkriegszeit bis in die 1960er Jahre vertraut machen. Die gesamte Ausstellung ist thematisch in den Teil der Dauerausstellung integriert, in dem die Mitarbeiter von Nosko vorgestellt werden, um sie in einen breiteren künstlerischen Zeitzusammenhang zu stellen.

Im Zusammenhang mit der Ausstellung Gustav Nosek - Der Mann im Schatten und dem Skupa Pilsen Festival werden Marionetten von Spejbl und Hurvínek aus Moskau an das Puppenmuseum in Pilsen ausgeliehen. Das ursprüngliche Marionettenduo wurde 1949 von Obrazcovs Theater in Moskau von Gustav Nosek selbst gewidmet, der wie Josef Skupa ein befreundeter Drehbuchautor war. So erhielt das Theater von Obrazcov ein seltenes Artefakt in Form unserer zwei berühmtesten Puppen. Die Situation wurde jedoch nach eingehender Prüfung von Dokumenten und Fotomaterial wesentlich interessanter, als sich herausstellte, dass Spejbl im Laufe der Jahre gegen ein anderes Exemplar ausgetauscht worden war.

Dies verleiht dem Darlehen von Spejbl und Hurvínek aus Moskau eine ganz neue Dimension, denn in dieser Ausstellung werden nicht nur die Autoren, sondern auch das allgemeine und das professionelle Publikum versuchen, herauszufinden, woher Spejbl aus Moskau zurückgekehrt ist und wo er sich derzeit befindet. Und welcher von vielen Spejbl kommt tatsächlich von Moskau nach Pilsen?